Von Thomas Junker Wann immer wir im „Kaunsertal“ Zeitzeugen sprechen dürfen, ist das für mich als Filmemacher mehr als nur ein Interview und eine Zeitreise. Magret Trüby (85) haben wir am vergangenen Freitag in ihrem alten Familienhaus getroffen. Wie sie uns aus ihrem Leben in Vergötschen berichtet hat, ist mir sehr tief unter die Haut gegangen. Da war die Zeit in den letzten Kriegsjahren, als zu den 600 Kaunertalern noch 400 Flüchtlinge aus der Gegend um Köln kamen. Da waren die Stunden und Tage um das Kriegsende mit der Verhaftung des Vaters. Da waren die Erinnerungen an den Tod des achtjährigen Bruders im nahen Bach. Da waren die harten, erbarmungslosen Winter 46/47/48. Aber da waren auch so viele zarte Erzählungen an die kleinen Freuden, die das Leben in den jungen Jahren ebenso geprägt haben (Auszüge finden Sie ab Mittwoch im Bereich „Video“)
Das Interview mit Magret Trüby steht stellvertretend für all die bisherigen, die wir im Rahmen unserer Dokumentation führen durften. Es waren nie nur einfache Gespräche. Ich habe viel erfahren und meist noch mehr für mein eigenes Leben gelernt. Dafür gebührt allen bisherigen Zeitzeugen ein großes DANKE SCHÖN! Ich freue mich auf all das, wa da noch in den kommenden 16 Monaten an Begegnungen mit weiteren Zeitzeugen kommt!